Film

Streamingriesen und Sender stellen Milliarden in Aussicht

6.12.2025, 10:39

Streamingdienste und Sender wollen rund 15,5 Milliarden Euro in den deutschen Filmstandort investieren. Was dahintersteckt und welche Pläne die Bundesregierung für die Filmförderung hat.

Große Streamingdienste, öffentlich-rechtliche Sender und große private TV-Sender haben in Aussicht gestellt, in den kommenden fünf Jahren insgesamt rund 15,5 Milliarden Euro in den Filmstandort Deutschland investieren zu wollen. Die Summe umfasse sowohl private Streamingdienste, private TV-Sendergruppen als auch ARD und ZDF, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Eine konkrete Aufteilung der Summe nach einzelnen Unternehmen oder Sendern war zunächst nicht bekannt.

Debatte über freiwillige Zusagen und gesetzliche Pflichten

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hatte bereits vor Wochen Gespräche mit Anbietern wie Netflix, Disney oder Amazon über eine freiwillige Selbstverpflichtung für Investitionen in Deutschland geführt. Er betonte dabei mehrfach, die Verhandlungen seien abgeschlossen und man stehe «vor einem großen Investitionsschub». Eine gesetzliche Investitionspflicht lehnt er ab, weil sie aus seiner Sicht juristische Risiken berge und Verfahren verzögern könnte. Aus den Reihen von Grünen und SPD gibt es hingegen Forderungen nach einer verbindlichen gesetzlichen Regelung.

Parallel plant die Bundesregierung ab 2026 eine deutliche Aufstockung der staatlichen Filmförderung. Wie Weimer und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) bereits im Sommer erläutert hatten, sollen die Mittel für die beiden großen Filmförderfonds des Bundes auf 250 Millionen Euro steigen; zusammen mit weiteren Förderprogrammen ergibt sich eine Gesamtfördersumme von rund 310 Millionen Euro.