Aufarbeitung zum NSU-Terror
NSU-Dokumentationszentrum in Chemnitz bleibt
13.11.2025, 13:31
Das Dokumentationszentrum zu den NSU-Verbrechen in Chemnitz bleibt über das Kulturhauptstadtjahr hinaus erhalten. Sachsen habe Geld für das Projekt bereitgestellt, um die Finanzierung 2026 zu sichern, teilten die Träger der Einrichtung mit. Seit der Eröffnung im Mai kamen mehr als 13.000 Besucher.
Sachsens war einst Rückzugsort der rechtsextremen Terrorzelle «Nationalsozialistischer Untergrund» (NSU). Hier lebte das aus Thüringen stammende Kerntrio jahrelang unbehelligt, hatte zahlreiche Unterstützer und organisierte seine Mordserie an mindestens zehn Menschen - Opfer waren acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer sowie eine Polizistin. Zudem ist das Trio für etliche Raubüberfälle und Bombenanschläge verantwortlich.
Erinnerung an die Opfer wachhalten
Das Dokumentationszentrum zu den NSU-Verbrechen in Chemnitz versteht sich als Erinnerungs- und Bildungsort. Es gibt dort eine Ausstellung, ein Archiv und regelmäßige Veranstaltungen. Ziel ist es, die Erinnerung an die Opfer wach zu halten und die Aufarbeitung des rechten Terrors und des Versagens von Sicherheitsbehörden zu forcieren.
«Das Dokumentationszentrum ist ein wichtiger Lern- und Begegnungsort, der Verantwortung und Dialog fördert», konstatierte Sachsens Landtagspräsident Alexander Dierks von der Christlich Demokratischen Union (CDU). Es leiste eine wichtige Arbeit, die über die Stadt Chemnitz hinaus strahle.
Zum Jahreswechsel soll den Angaben zufolge eine neue gemeinnützige GmbH Träger der Einrichtung werden, deren Gesellschafter die bisherigen Vereine des Konsortiums sind.